Montag, 16. Okt. 17, 19:00 Uhr
Literaturhaus BaselKursdaten: Montag, 16.10. / 6.11. / 27.11. / 11.12.2017, jeweils 19-21 Uhr
In jüngster Zeit sind auffallend viele Romane erschienen, welche die Beziehung zwischen den Generationen ins Zentrum stellen. Das mag damit zusammenhängen, dass die Familie zum Ort geworden ist, an dem die Probleme der Gesellschaft besonders manifest werden: Migration und Krieg setzen ihr nicht weniger zu als berufliche Karrieren und das individuelle Bedürfnis nach Unabhängigkeit. Kann sie ihrem Ruf, Keimzelle des Zusammenlebens zu sein, noch immer gerecht werden? Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen, die auf alte Verhaltensmuster und genuin menschliche Gefühle treffen, erfährt das Prinzip Familie in den Büchern, die sich mit ihr beschäftigen, eine neue Beurteilung.
Der Lesezirkel unter der Leitung des Schriftstellers Rudolf Bussmann greift vier neu erschienene Bücher heraus, die eine Familie von innen schildern, sei es in der Perspektive einer Tochter (Fatma Aydemir) oder zweier Söhne (Reinhard Kaiser-Mühlecker), sei es aus dem Blickwinkel der Eltern, die sich mit ihren Kindern auseinandersetzen, gleichzeitig aber auf der Suche nach ihren eigenen Erzeugern sind (Annette Mingels, Julia Wolf).
Ausgangspunkt der vier Gesprächsabende bilden die individuellen Leseerlebnisse der Kursbesucherinnen und -besucher. Die Diskussion bezieht neben dem Inhalt auch die literarische Form und die sprachliche Gestalt mit ein. Sie will die Lektüre vertiefen, auftauchende Fragen klären und Auskünfte über die Autoren geben.
Anmeldung: Anmeldeformular oder telefonisch unter +41 (0)61 261 29 50 Kosten: CHF 160.-, für Mitglieder LiteraturBasel CHF 120.- Anmeldeschluss: Freitag, 15. September 2017. Vorbereitung: Die Werke sollten von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf das jeweilige Datum hin gelesen sein. Bücher: Reinhard Kaiser-Mühlecker, Fremde Seele, dunkler Wald (S. Fischer, 2016); Fatma Aydemir, Ellbogen (Hanser, 2017); Julia Wolf, Walter Nowak bleibt liegen (Frankfurter Verlagsanstalt, 2017); Annette Mingels, Was alles war (Knaus, 2017).