Dienstag, 28. Nov. 17, 19:00 Uhr
Literaturhaus BaselModeration: Judith Schifferle
«Sie kam aus Mariupol» ist das Buch einer Spurensuche: Natascha Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als «Ostarbeiterin» nach Deutschland verschleppt wurde. «Das erinnert nicht von ungefähr an die Verfahrensweise, mit der W. G. Sebald, der grosse deutsche Gedächtniskünstler, verlorene Lebensläufe der Vergessenheit entriss.» (Sigrid Löffler) Wodin erzählt beklemmend intensiv von einer «Fussnote» der Geschichte: der Zwangsarbeit im Dritten Reich. «Was sich da an Unvorhergesehenem und Überrumpelndem enthüllt, ist wie bei einem Krimi aufgebaut: Die Spannung steigt mit jedem einzelnen Detail. (...) Die katastrophalen Geschichtsbrüche des 20. Jahrhunderts werden en miniature verhandelt, aber mit existenzieller Wucht.» (DIE ZEIT) Für ihr Buch wurde Wodin mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet.
Eine Kooperation mit dem Osteuropa-Forum Basel