Donnerstag, 2. Feb. 17, 19:00 Uhr
Literaturhaus BaselModeration: Georg Escher
In seinem neuen Roman macht Jaroslav Rudiš aus dem Helden einen postkommunistischen Schwejk: Vandam war einer von denen, die im November 1989 in der Prager Altstadt die samtene Revolution ins Rollen brachten, die das kommunistische Regime wegfegte. Damals war er ein junger Polizist, ein Vorstadt-Held aus der Plattenbausiedlung. Fünfundzwanzig Jahre später ist aus dem jungen Polizisten ein Wendeverlierer geworden: Wegen Gewaltexzessen aus dem Polizeidienst entfernt, prügelt er sich als einsamer Schläger durch Tage und Nächte und hebt im Fussballstadion regelmässig die rechte Hand zum Hitlergruss. In einem brillanten Monolog schlüpft Jaroslav Rudiš in den Kopf und den Körper eines Schlägers. «Wie Rudiš das zuwege bringt, im Monster den Menschen zu entdecken, das macht die Lektüre seines Romans so aufregend.» (NZZ)