Donnerstag, 28. Okt. 21, 19:00 Uhr
Literaturhaus BaselLesung und musikalische Performance
Inspiration erhielt Eric Ehrhardts Text von zwei Seiten: Im Titel wird Dostojewskijs gleichnamige Erzählung zitiert. Damit wird das Thema der Spielsucht auch in einen religiösen Kontext gestellt. In der Leidenschaft des Einzelnen stellt sich das Prinzip des Bösen gegen das Ideal eines gemeinschaftlichen ‹höchsten Guts›. Diesen Komplex überblendet Ehrhardt mit dem denkbar profanen Thema des Computerspiels, das auch den Aspekt der Realitätsflucht beinhaltet. In Lockdown -Zeiten war das Thema besonders virulent, wie auch die Frage vom Verhältnis des Einzelnen zu einer solidarischen Gemeinschaft. Ein Abend zwischen Text, Animation und digitalen Renderings.
Im letzten Jahr, als unsere Normalität aus den Fugen geriet, hat das Literaturhaus das Projekt «Die grosse Sehnsucht» ausgeschrieben. Es wollte dazu anregen zu erforschen, was wir wirklich vermissen und welche Veränderungen wir uns in und nach der Krise wünschen.